10 Watt Krafteinsparung bei 50km/h. Fauler Kompromiss für die Tuning-Statistik oder neues Must-Have? Wir haben den MET Manta im Rennrad und MTB Einsatz unter die Lupe genommen.
Schnittige Hochprofilfelgen, Aero-Rennradrahmen und optimale Sitzposition. Profiteams tun alles, um in der Worldtour den noch so kleinen Vorteil zu bekommen. Neben dem Feilschen nach dem letzten Gramm Gewichtsersparnis bietet besonders die Optimierung im Windkanal neue Möglichkeiten. Besonders eindrucksvoll: Bei 50/kmh benötigt ein Radfahrer nahezu 90% seiner Energie, um den Windwiderstand zu überwinden!
Glaubt man der reinen Statistik, sind es die Details, die letztendlich einen Vorteil verschaffen können. Der MET Manta gehört zweifelsohne zu den etabliertesten Aero-Helmen und ist unter anderem Begleiter des Sprinters Mark Cavendish. Dass ein Weltklasse-Star wie er nichts unversucht lässt, liegt auf der Hand, doch wie angenehm sind die geschlossenen Helme im Trainingsalltag von uns „Normalos“?
In der Hand:
Keine Frage, Aerohelme sehen schon im Stand schnell aus. Mit seiner zackigen, schlichten Formgebung und passendem Farb-Design könnte der Manta schon an der Startlinie für neidische Blicke sorgen. Erhältlich in schwarz matt, schwarz rot, weiß und vielen anderen Farben steht selbst der Outfitanpassung nichts im Wege.
Die Anzahl an Belüftungslöchern fällt Aero-typisch sparsam aus. Betrachtet man die Front, fallen zunächst nur zwei seitliche Schlitze und einer am oberen Ende ins Auge. Zu den Auswirkungen auf den Tragekomfort kommen wir noch. Insgesamt ist der Helm eher kurz und trägt auf dem Kopf weniger auf als Aero Helme von Specialized und Co. Uns gefällt´s! Besonders eindrucksvoll ist das Gewicht. Mit nur 200g ist der Helm schnell 100g leichter als vergleichbare Helme. Möglich macht dies die Verwendung verschiedener Werkstoffdichten je Belastungsstelle (genannt: In-Moulding Intelligent Fusion Verfahren). Ja, der Helm sieht nicht nur technisch aus, sondern seine Entwicklung hat ebenso einiges an Technologie erfordert.
Auf der Innenseite kommt das Verschluss- und Belüftungssystem zum Vorscheinen. Wie durch Kanäle kann die Luft zur Ventilation durch den Helm strömen und so trotz geringer Anzahl an Löchern gegen hitzige Köpfe ankämpfen. Die Anpassung an den Kopf erfolgt durch die Kinnriemen und ein Verstellrad am Hinterkopf. Die genaue Einstellung war im Test schnell gefunden. Bei den Pads hat der Kunde die Wahl zwischen den üblichen Polstern und Gel-Pads. Letztere sollen an der Stirn für etwas Kühlung sorgen und saugen sich zudem nicht ekelhaft voll. Ein MET Gimmick, das uns schon bei vorherigen Tests super gefiel!
Erhältlich ist der Manta in zwei verschiedenen Größen. Der UVP liegt bei 199,95€. Zum Lieferumfang dazu gibt´s einen praktische Neopren-Helmbeutel.
Im Einsatz:
Leicht. Beim ersten Aufsitzen direkt ein Aha-Erlebnis. So leicht sind wirklich nur wenige Helme. Neben dem niedrigen Gewicht ist es auch die Passform, die zu einem wirklich perfekten Tragekomfort führt. Die Verstellung funktioniert super und die super Verarbeitung der Außen- und Innenseite lässt keine Wünsche offen. Noch nie habe ich mich unter einem Helm so wohl gefühlt.
Doch wie sieht´s im Anstieg unter gleißender Sonne aus? Tragekomfort dahin und stattdessen Gewächshaus-Feeling unterm Helm? Nein, diese Bedenken können wir nicht bestätigen. Es liegt auf der Hand, dass der Helm mit wenigen Lüftungslöchern etwas wärmer ist aber dennoch ist er auch bei Sommer-Temperaturen angenehm zu tragen. Besonders im schnellen Rennrad Einsatz sollte man sich keine Sorgen machen. Die Belüftung des Mantas ist ausreichend gut.
Fazit:
Alles andere als ein Fauler-Kompromiss für die Tuning-Statistik. Neben den nackten Zahlen wie Aerodynamik und Gewicht begeistert der Manta mit einer mega Optik und gutem Tragekomfort.
Mehr Infos unter: www.met-helmets.com
Der Beitrag Schneller mit dem richtigen Helm? – Testbericht MET Manta Aerohelm erschien zuerst auf Rund ums Rad | Tested on Trail.